Spielen mit Geschichte

Living History in populären Kindermedien

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.54717/kidsmedia.1.1.2011.4

Schlagworte:

Living History, Geschichtskultur, Spiel

Abstract

Living History, also die performative Inszenierung von Geschichtsbildern, stösst in aktiver wie passiver Form bei Kindern auf grosses Interesse. Die Aneignung von historischem Wissen und die spielerische Umsetzung sind dabei abhängig von der altersgemässen Entwicklung der kognitiven und feinmotorischen Fähigkeiten. Entsprechend vielfältig sind die Geschichtsbilder, die in Kinderliteratur zu finden sind, wobei oft geläufige Stereotypen zu beobachten sind, die später ausgebaut und differenziert werden können. Anleitungen zu einer aktiven Inszenierung von Geschichtsbildern, als einer pädagogisch empfohlenen Form der Aneignung von Geschichte, nehmen in der Kinderliteratur allerdings nur eine Randstellung ein.

Der Artikel stellt verschiedene Beispiele von Medien mit Living History-Anregungen für Kinder vor. Da für die Umsetzung die Hilfe von Erwachsenen nötig ist, sind sie in der Regel mehrfachadressiert. Die Spiel-Anleitungen dienen ausser zur Vermittlung von Geschichtsbildern und Wissensbeständen sowie zur Entwicklung von Bewusstsein für Historizität auch als Vehikel z.B. für Umwelterziehung und interkulturelles Verstehen. Die oft stark stereotypisierte Darstellung neigt dabei zu Romantizismen und Orientalismen. Durchgängig bemühen sich die Medien, die Anschlussfähigkeit für die Kinder durch Anbindungen an die kindliche Erfahrungswelt sowie kindgerechte Sprachlichkeit und Narrative zu gewährleisten. Geschichte wird hier durch Geschichten vermittelt, durch die spielerische Umsetzung wird der Bogen in die gegenwärtige Lebenswelt ermöglicht.

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Veröffentlicht

2011-03-01

Zitationsvorschlag

Groschwitz, H. (2011). Spielen mit Geschichte: Living History in populären Kindermedien. kids+media : Zeitschrift für Kinder- Und Jugendmedienforschung, 1(1). https://doi.org/10.54717/kidsmedia.1.1.2011.4