"You’ve gotten too big for your skin"

(Spät-)Adoleszente Werwölfinnen auf der Suche nach sich selbst

Autor/innen

  • Tamara Werner

DOI:

https://doi.org/10.54717/kidsmedia.5.1.2015.4

Schlagworte:

Entwicklungsprozesse, Gendernormen

Abstract

„You’ve gotten too big for your skin. You’re arrogant”, konstatiert Kittys Leitwölfin ärgerlich. Die Mittzwanzigerin und Werwölfin Kitty Norville mag ihren Status als Schlusslicht auf der Hierarchieleiter des Rudels nicht mehr akzeptieren. „I just – I just need space” (Vaughn 2005, 133f.), rechtfertigt sie sich. Sie ist dabei, sich zu entwickeln, ihre Möglichkeiten und Grenzen auszuloten, und erlebt somit breitgefächerte Entwicklungsprozesse, die eine grosse Masse – von pubertierenden Jugendlichen bis hin zu sinnsuchenden Erwachsenen – ansprechen können. Es handelt sich hierbei um Entwicklungs- und Selbstfindungsprozesse der (Spät-)Adoleszenz, die anhand der Folie dieser Werwölfin verhandelt werden. Doch Kitty ist nicht allein, vielmehr zählt sie zur beachtlichen Riege von Werwölfinnen, die sich in der aktuellen jugendliterarischen Urban Fantasy tummeln. Diese Popularität erstaunt umso mehr, da die Werwölfin lange Zeit ein Schattendasein fristete und auf die objektifizierte Rolle des Opfers oder der femme fatale festgenagelt schien. Mit der Beliebtheit ihres männlichen Gegenstücks konnte sie lange nicht konkurrieren. Auch heute gilt der Werwolf immer noch als v.a. männlich konnotiert. Der männliche Werwolf war stets beliebt und fasziniert als Gestaltwandler, der ständig im Kampf mit sich selbst ist, in innere und äussere Konflikte verstrickt. Unter dieser Prämisse ist es umso spannender, die aufmarschierende Riege der Werwölfinnen unter die Lupe zu nehmen. Dies geschieht anhand fünf herausragender Protagonistinnen – Teenager und Tweens – aus Annette Curtis Klauses Blood and Chocolate (1997), Ginger aus Ginger Snaps (2000), Kelsey Bornstein aus Suzy McKee Charnas’ Boobs (1989), Kitty aus Carrie Vaughns Kitty and the Midnight Hour (2005) und Elena Michaels aus Kelley Armstrongs Bitten (2001) und Stolen (2003).

Downloads

Veröffentlicht

2015-03-01

Zitationsvorschlag

Werner, T. (2015). "You’ve gotten too big for your skin": (Spät-)Adoleszente Werwölfinnen auf der Suche nach sich selbst. kids+media : Zeitschrift für Kinder- Und Jugendmedienforschung, 5(1). https://doi.org/10.54717/kidsmedia.5.1.2015.4

Ausgabe

Rubrik

Artikel