"Evil Witch! I'm Not Scared!"

Der Stop-Motion-Film "Coraline" zwischen Kinderzimmer und Horrorkino

Autor/innen

  • Tamara Werner

DOI:

https://doi.org/10.54717/kidsmedia.7.1.2017.2

Schlagworte:

Produktion von Horror, unheimliche Hybridität, Stop Motion

Abstract

Coraline Jones ist die Protagonistin des 3D-Stop-Motion-Films Coraline (2009, FSK 6), einer Adaption von Neil Gaimans gleichnamigem Fantasyroman (2002). Henry Selick, u.a. bekannt durch seine Regiearbeit bei Tim Burton's The Nightmare Before Christmas (1993), transformierte Coralines Geschichte für die Leinwand, wobei ein Film entstand, der zwischen Märchen-Abenteuer und Gruselfilm, zwischen Kinderzimmer und Horrorkino oszilliert.

Coraline ist gerade mit ihren Eltern in ein neues altes Haus, den Pink Palace, umgezogen. Da die Eltern von der Arbeit völlig eingenommen sind, ist Coraline auf sich gestellt, wenn sie versuchen will, ihre Langeweile abzuwenden. Da entdeckt sie eine kleine Tür, die in eine Parallelwelt führt, in der alles perfekt zu sein scheint, wären da nicht die seltsamen Knopfaugen der Other Mother. Ist diese erst herzlich und umsorgend, zeigt sie immer mehr ihre besitzergreifende Seite, möchte Coraline mit Knopfaugen versehen und zu ihrem Püppchen machen. Vehement lehnt Coraline ab, womit eine gruslige, actionreiche Achterbahnfahrt beginnt, während der Coraline nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Eltern retten muss.

Im Beitrag wird ergründet, welche Elemente zu dieser unheimlichen Hybridität beitragen. Dabei wird erläutert, wie durch den Einsatz von visuellen Clues, unterschiedlichen Farbspektren, 3D-Effekten, Stop-Motion und Musik eine unheimliche Grundstimmung aufgespannt wird, die sich durch mannigfache Bedeutungshorizonte und Uneindeutigkeiten der dominanten Motive und Figuren zum Horror potenzieren kann.

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Veröffentlicht

2017-03-01

Zitationsvorschlag

Werner, T. (2017). "Evil Witch! I’m Not Scared!": Der Stop-Motion-Film "Coraline" zwischen Kinderzimmer und Horrorkino. kids+media : Zeitschrift für Kinder- Und Jugendmedienforschung, 7(1). https://doi.org/10.54717/kidsmedia.7.1.2017.2