Rezeption von "Schundheften" in popularen deutschschweizerischen Selbstzeugnissen, ca. 1890 bis 1950

Autor/innen

  • Fabian Brändle

DOI:

https://doi.org/10.54717/kidsmedia.8.1.2018.1

Schlagworte:

Schundhefte, Populärer Lesestoff

Abstract

Seit Ende des 19. Jahrhunderts versuchten so genannte Schundkämpfer aus Kirchen, Lehrkörper, Politik und Wissenschaft gegen von ihnen als minderwertig und gefährlich wahrgenommene populäre Lesestoffe für Kinder und Jugendliche vorzugehen. Serien wie John Kling oder Nick Carter, die aus dem Deutschen Kaiserreich in die Schweiz importiert wurden, faszinierten Jugendliche – Knaben mehr noch als Mädchen, wie es scheint. Sie versprachen eine Welt voller Abenteuer, Exotik und Spannung. Gewisse Schweizer Kinder und Jugendliche setzten sich über elterliche Verbote hinweg und fanden Mittel und Wege, sich die unliebsamen Lesestoffe trotzdem anzueignen, sei es durch Kauf in Kiosken oder Gebrauchtwarenläden, sei es durch Tausch. Sie eiferten ihren Idolen in Mimik, Gestik und Kleidungsstil nach und waren geschickt im Verstecken ihrer ‚heissen Ware'. So standen die ‚Schundkämpfer' auf verlorenem Posten.

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Veröffentlicht

2018-03-01

Zitationsvorschlag

Brändle, F. (2018). Rezeption von "Schundheften" in popularen deutschschweizerischen Selbstzeugnissen, ca. 1890 bis 1950. kids+media : Zeitschrift für Kinder- Und Jugendmedienforschung, 8(1). https://doi.org/10.54717/kidsmedia.8.1.2018.1

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