Archiv

  • Folk Horror
    Bd. 13 Nr. 1 (2023)

    Das aktuelle Heft von kids+media widmet sich schwerpunktmässig dem seit einigen Jahren blühenden folk horror. Mit seiner Klimax in Form meist blutiger Opferungen scheint dieser auf den ersten Blick für an Kinder und Jugendliche gerichtete Medienprodukte wenig geeignet, dennoch erscheinen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts immer wieder von folk horror inspirierte Bücher, TV-Serien und Games, die sich an Kinder und Jugendliche richten.

    Manuel Trummer befasst sich mit britischen TV-Serien aus den langen 1960er Jahren, darunter The Owl Service und Children of the Stones, die beide zu den Klassikern des folk horror gehören. Seine Analyse zeigt, wie die Serien durch ihre progressive Inszenierung sowie die experimentelle audiovisuelle Gestaltung Diversität aufscheinen lassen und so bis heute zu bestehen vermögen. Meret Fehlmann stellt in ihrem Beitrag zum Roman Wakenhyrst von Michelle Paver die Frage nach der Möglichkeit einer feministischen Umwertung oder gar Aneignung von folk horror, wobei die Antwort eher ernüchternd ausfällt. Daniel Illger wirft einen Blick auf Elemente von folk horror in Computerspielen anhand von Red Dead Redemption und The Excavation of Hob’s Barrow, ein besonderes Augenmerk liegt bei seiner Analyse auf der Natur, die als mit eigener agency ausgestattet erscheint.

    Den Fokus weg vom folk horror zurück auf das Horrorgenre legen die beiden Beiträge von

    Jana Rutarux und Raphaela Marty. Jana Rutarux befasst sich mit dem Film Little Joe, der eine künstlich geschaffene Pflanzen und deren Handlungsmacht ins Zentrum setzt, um vor menschlicher Verblendung zu warnen. Raphaela Marty greift die magisch begabten und ob dieser Fähigkeit oft bedrohten Kinderfiguren im Werk Stephen Kings auf, einem der Klassiker der gegenwärtigen Horrorliteratur, der auch gerne von Jugendlichen gelesen wird.

    Wir wünschen unseren Leser*innen schauerliche Stunden beim Lesen der Texte. Im Laufe des Frühlings 2024 wird das nächste Heft zum Thema Literatur in der Schweiz. Lisa Tetzner, Kurt Kläber und die Literatur im Exil erscheinen herausgegeben von Maria Becker.

    Die Herausgeberinnen Meret Fehlmann und Christine Lötscher

  • Pippi feiert Geburtstag
    Bd. 12 Nr. 1 (2022)

    «Sie haben da zweifellos ein köstliches Wesen in die Welt gesetzt, und mit einem Funken Neid – er ist aber nur wie ein etwas schweres Atemholen – bedaure ich, daß es nicht mein Kind ist. Es wird uns alle beide lange, lange überleben.» Wie Recht Lisa Tetzner hatte, als sie diese Zeilen 1953 an Astrid Lindgren schrieb, ist heute, bald achtzig Jahre nach Erscheinen des ersten Bandes, Pippi Langstrumpf, sonnenklar. Pippi ist nicht nur in Kinderzimmern präsent, sie hat es trotz ihrer Aversion gegen die Schule (und Institutionen aller Art) geschafft, das Lieblingskind sämtlicher Pädagog*innen zu werden. Und nicht nur das: Pippi flackert über alle Bildschirme und geistert durch unsere Alltagssprache; sie ist das Kind par excellence, das Kind, das niemals erwachsen wird. Was Pippis internationale Karriere für die Kinderliteratur und für globalisierte Medienkulturen überhaupt bedeutet, untersuchen die Artikel in dieser Ausgabe von kids+media aus neuen und ungewöhnlichen, durch kulturwissenschaftliche Ausblicke bereichterte Perspektiven.

    Die Beiträge gehen auf eine Konferenz zurück, die auf Initiative von Klaus Müller-Wille in Zusammenarbeit zwischen der Skandinavistik und dem ISEK – Populäre Kulturen, Schwerpunkt Kinder- und Jugendmedien, der Universität Zürich sowie dem Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM organisiert und am 27. November 2020 virtuell durchgeführt wurde; damals galt es, mitten in der Pandemie, den 75. Geburtstag von Pippi zu feiern.

    Verantwortlich für dieses Heft ist unser Gastherausgeber Klaus Müller-Wille, dem wir an dieser Stelle herzlich für sein Engagement danken. In seiner Einleitung erfahren Sie unter anderem auch mehr über das Konzept und die Zusammenstellung der Ausgabe.

     

    Wir freuen uns ganz besonders, dass Pippi Langstrumpf eine neue Ära unserer Online-Zeitschrift einläutet. Denn kids+media ist neu Teil von HOPE, der UZH-Plattform zur Veröffentlichung von Open Access-Zeitschriften. Mit Pippis Omnipräsenz kann es unsere Publikation zwar nicht aufnehmen, doch dank HOPE wird sie hoffentlich den Weg zu noch mehr interessierten Leser*innen finden. Ihnen wünschen wir nun vergnügte und inspirierende Stunden mit Pippi Langstrumpf.

    Die Herausgeberinnen Meret Fehlmann und Christine Lötscher

  • Utopien und Dystopien
    Bd. 11 Nr. 1 (2021)

    Die letzten Monate haben wir wegen Corona in einer Art dystopischem Zustand gelebt. Dystopien und Dark Futures sind aber nicht erst seit der Pandemie ein Thema in Kinder- und Jugendmedien.

    Das neue Herausgeberinnenteam Meret Fehlmann und Christine Lötscher freut sich, ein Heft mit drei anregenden Beiträgen präsentieren zu können. Die drei Beiträge sind populären Medien aus dem ersten Drittel des 20. sowie des 21. Jahrhunderts gewidmet.

    Zulaima Ratto arbeitet in One day we will live in freedom again zur TV-Serie Merlin (2008–2012) heraus, dass die Serie bemüht ist, die zunehmend diverse Gesellschaft Grossbritanniens im Artusstoff abzubilden, indem eine Utopie einer toleranteren, gerechteren Welt für alle entworfen wird. Die Aufbruchstimmung wird im Laufe der Serie immer schwächer, da die zentralen Figuren ihrem «klassischen Schicksal unterworfen bleiben und damit traditionelle Darstellungen perpetuiert werden.

    Joseph Kebe-Nguema befasst sich in Der amerikanische Alptraum. Umgang mit dem Anderssein in Sally Bleistift in Amerika (1935) von Auguste Lazar mit einem vergessenen Klassiker der DDR-Kinder- und Jugendliteratur. Das darin entworfene Bild der US-amerikanischen Gesellschaft zeigt diese als dystopisch für unterdrückte Gruppen wie Schwarze und Indianer.

    Seit das Thema der Flucht Eingang in die öffentliche Debatte gefunden hat, setzt sich auch die Jugendliteratur damit auseinander. Sie baut Brücken zwischen altbewährten Genres, zwischen Kulturen und Gesellschaften und versucht ein neues Bild von Flüchtenden zu erschaffen. Doch das gelingt ihr nur teilweise. Lena Brun zeigt, wie aktuelle Romane über Flucht auf einem schmalen Grat zwischen Bevormundung und Agency, zwischen Dystopie und Utopie navigieren.

    Wir wünschen unseren Leser*innen anregende Stunden bei der Lektüre und einen sonnigen Herbst. Das nächste Heft wird Ende Jahr erscheinen und wird ganz Pippi Langstrumpf gewidmet sein.

    Herausgeberinnen:  Meret Fehlmann und Christine Lötscher

  • Kindermedienwelten
    Bd. 10 Nr. 2 (2020)

    Medien für Kinder repräsentieren und inszenieren thematische Welten unterschiedlichster Art. Zwei solcher Kindermedienwelten untersucht die neue Ausgabe von kids+media in zwei umfangreichen Beiträgen – zum einen die Welt der Grossstadt im Spiegel von Reiseführern, zum anderen die Welt des Fussballs, wie sie in der Hörspielserie Die Teufelskicker entworfen wird.
    Im ersten Beitrag „Für Erwachsene verboten!“ Urbane Welten in Stadtführern für Kinder analysiert Remo Cadalbert Berlin-Reiseführer für Kinder und Jugendliche, die er im Kontext des seit Jahren boomenden Städtetourismus und des sich mehr und mehr ausdifferenzierenden Reisemarktes liest. Sein besonderes Augenmerk ist dabei darauf gerichtet, wie in den Reiseführern Urbanität dargestellt, verhandelt und letztlich produziert wird. Anhand von fünf sehr unterschiedlichen Reiseführern zeigt der Verfasser, dass diese für den praktischen Gebrauch bestimmten Bücher als Hybrid aus Reiseführer (Sachbuch) und fiktionaler Kinder- und Jugendliteratur anzusehen sind. Mit ihrer Mischung aus Information und Unterhaltung lassen sie sich dem Bereich des Edutainments zuordnen und sind für den praktischen Gebrauch bestimmt. 
    Der zweite Beitrag Drei Meter im Abseits? Die Hörspielwelt der Teufelskicker im Kinderzimmer von Mischa Weber befasst sich mit der Kinderhörspielserie Teufelskicker, deren starke Fokussierung auf Fussball ihr Alleinstellungmerkmal ist. Die Protagonist*innen der Serie sind rund 10-jährige Kinder, deren Alltag um diesen Sport kreist. Typisch ist die Einbettung von (vermeintlichen) Live-Schaltungen und Berichten in die Handlung. Die Hörspielserie führt die Kinder an eine Fussballmedienrealität des passiv bleibenden Publikums heran. Die Hörspiele zeichnen sich zudem durch ein streng konservatives, heteronormatives, männlich dominiertes Wertesystem aus, in dem Leistung prioritär ist; obwohl vordergründig verurteilt sind Hass, Rassismus und Sexismus ständig präsent. 
    Für redaktionelle Mitarbeit danken wir Lena Brun. Unseren Leser*innen  wünschen wir eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit, einen schönen Jahresausklang und einen guten Start ins 2021. Ingrid Tomkowiak verabschiedet sich mit dieser Ausgabe in den Ruhestand.
    Das nächste Heft im Frühsommer wird sich mit Dystopien und Dark Futures befassen und wird das erste Heft sein, das vom neuen Herausgeberinnenteam Christine Lötscher und Meret Fehlmann betreut werden wird.

    Die Herausgeberinnen: Meret Fehlmann und Ingrid Tomkowiak

  • dies und das
    Bd. 10 Nr. 1 (2020)

    Zum zweiten Mal legen wir eine Ausgabe von kids+media vor, die keinen Themenschwerpunkt hat. Wie der Titel dies und das bereits andeutet, geht es um Einblicke in sehr unterschiedliche Aspekte von Kinder- und Jugendmedien. 
    Der erste Beitrag befasst sich mit Genderdarstellungen in einer Reihe von Disney-Produktionen und zeigt ein Ungleichgewicht in der Repräsentanz der Geschlechter auf – auch dann, wenn weibliche Figuren die Hauptprotagonistinnen sind. Subtil, stereotyp und oftmals sexualisierend perpetuieren sie nach wie vor problematische Rollenvorbilder und stossen damit weltweit auf Anklang bei einem adoleszenten Publikum. Düstere Stadt- und gefährliche Naturräume, wie sie in postapokalyptischen und dystopischen Jugendromanen entworfen werden, stehen im Fokus des raumtheoretisch argumentierenden zweiten Artikels. Während tendenziell der dystopische Raum als von Menschen geprägt und der postapokalyptische Raum als Naturraum gekennzeichnet wird, gibt es stets auch Naturräumliches in der Dystopie und Gesellschaftsräumliches in der Postapokalypse. Was dabei jeweils als positiver Gegenraum gedacht werden könnte, erweist sich in der aktuellen deutschen Jugendliteratur jedoch als Steigerung des Negativen. Mit der Darstellung des Anderen und Fremden in Michael Endes Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer befasst sich der dritte Text. Er arbeitet heraus, wie der Roman, geschrieben vor dem Hintergrund der Bemühungen um so genannte Völkerverständigung in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, auch als Plädoyer für ein friedliches Zusammenleben der Menschen verschiedener Kulturzugehörigkeit zu lesen ist. Der abschliessende Beitrag setzt sich mit der Musik im ersten Harry Potter-Film auseinander. Erläutert wird die von Filmkomponist John Williams angewandte Leitmotivtechnik, mit der Figuren, Ereignissen und auf der Handlungsebene auftretenden Gefühlen bestimmte musikalische Themen zugeordnet werden. Die Studie zeigt, dass die Filmmusik bei der Kennzeichnung der Grenzen zwischen Fantasie und Realität eine vielschichtige Rolle spielt, auf die Vermittlung von Emotionen angelegt ist und zur Wiedererkennung von Figuren ebenso beiträgt wie zur Deutung bestimmter bzw. Andeutung bevorstehender Ereignisse.

    Wir wünschen unseren Leser*innen einen schönen Sommer, mit gutem Wetter und spannenden Lektürestunden. Das nächste Heft erscheint Ende 2020 und wird sich in zwei umfangreicheren Beiträgen verschiedenen Kindermedienwelten widmen. So geht es um die Grossstadt Berlin als Reiseziel in Kinderreiseführern und die Welt des Fussballs in der Hörspielserie Die Teufelskicker.

    Die Herausgeberinnen: Ingrid Tomkowiak und Meret Fehlmann

  • Spielzeug
    Bd. 9 Nr. 2 (2019)

    Kinderwelten sind Spielzeugwelten. Um Spielzeug und seine Rolle in der Kinderkultur und -literatur sowie in unterschiedlich adressierten Filmen geht es in den vier Beiträgen der neuen Ausgabe von kids+media.
    Die beiden ersten Beiträge führen ins 19. Jahrhundert. Zunächst steht Spielzeug bei Hans Christian Andersen im Fokus; der Beitrag zeigt, dass Andersen seine Spielzeuggeschichten zur Reflexion über Subjektkonstitution und Warenökonomie sowie über eigene Projektionen in Bezug auf Spiel und Spielzeug nutzt. Der zweite historisch orientierte Beitrag beleuchtet, wie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts illustrierte Spielzeuggeschichten für ein bildungsbürgerliches Publikum als gut verkäufliche Kinderliteratur etabliert werden, deren Funktion neben der Unterhaltung in der Unterstützung geschlechtsspezifischer Sozialisationsprozesse und der Einübung national-patriotischer Haltung besteht. Die weiteren Beiträge untersuchen Phänomene gegenwärtiger Populärkultur, indem sie sich verbreiteten Spielweltensystemen widmen und dafür werbende bzw. darauf bezogene Filme analysieren. Das Beispiel Playmobil mit seinen kurzen Promotion-Filmen macht deutlich, wie Spielzeug von Produktionsseite mit genrekonventionellen Narrationen unterfüttert wird und man sich für die Spielzeuggeschichten populärkultureller Elemente in kindsgerechter Version bedient, wobei erstaunliche erzählerische Varianz erzeugt wird. Um eine komplexere Konstruktion geht es schliesslich im Beitrag über den mehrfachadressierten LEGO Batman Movie, der wie die Spielwelten seines Ausgangsmaterials aus dem Zusammenfügen zahlreicher Bausteine besteht und sich dabei – durchaus parodistisch – multireferenzieller Bezüge aus dem gesamten Batman-Kosmos bedient.
    Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern nicht nur anregende Momente der Lektüre, sondern auch Spielzeug unter den Christbaum sowie Freude und Zufriedenheit fürs neue Jahr.
    Die nächste Ausgabe von kids+media erscheint im Juni 2020 und wird als Heft ohne Themenschwerpunkt ein bunt gemischter Sommerstrauss von Beiträgen zu unterschiedlichen Themen sein. 


    Die Herausgeberinnen: Ingrid Tomkowiak und Meret Fehlmann

  • Kulturelle Identität, Pluralität und Hybridität in "Avatar – The Last Airbender"
    Bd. 9 Nr. 1 (2019)

    Mit Kulturelle Identität, Pluralität und Hybridität in "Avatar – The Last Airbender" erscheint bereits die dritte Mono-Ausgabe von kids+media. Die Verfasserin Fabienne Saurer hat sich im Rahmen ihrer Masterarbeit mit dieser Serie auseinandergesetzt. Die erst als TV-Animationsserie und dann später auch als Comic produzierte Serie handelt vom jugendlichen Aang, der als letzter sogenannter Airbender die kriegsversehrte Erde befrieden soll. Der Fokus der Untersuchung liegt auf den in der Serie zentralen Themen wie Flucht und Migration, Leben in der Diaspora, kulturelle Pluralität und Rassismus, die hier dazu dienen, Identität in ihrer Konstruiertheit und Hybridität zu reflektieren. Dazu analysiert die Verfasserin, wie das Spannungsfeld von Identität, Pluralität und Hybridität in der in einem (post-)kolonialen Rahmen angesiedelten Serie narrativ und visuell dargestellt und kulturell verhandelt wird. Wie Fabienne Saurer zeigen kann, bietet die Serie Avatar – The Last Airbender eine komplexe Auseinandersetzung mit Fragen rund um Koexistenz, Vermischung und Hybridität und deutet diese positiv. 

    Wie wünschen unseren Leser*innen eine anregende Lektüre und einen schönen Sommer. Die nächste Ausgabe erscheint Ende 2019 und wird sich in Einzelbeiträgen mit dem Thema "Spielzeug" befassen.

    Die Herausgeberinnen: Ingrid Tomkowiak und Meret Fehlmann

  • Zwischen Unschuld, Fantasie und Trauma. Kindheit bei Tim Burton
    Bd. 8 Nr. 2 (2018)

    Mit Zwischen Unschuld, Fantasie und Trauma. Kindheit bei Tim Burton erscheint nun die zweite Ausgabe von kids+media mono, bestehend aus einem grossen Beitrag statt vier bis fünf kleineren.
    Der Beitrag stammt von Felicitas Stillhard, die sich im Rahmen ihrer Masterarbeit mit der Darstellung von Kindheit in den Filmen von Tim Burton befasste. Burtons Filme schreiben sich in die Verhandlung von Kindheit ein, nicht nur, weil Kinder in seinen Filmen immer wieder vorkommen, und nicht nur, weil sie bei ihm zentrale Handlungsträger*innen sind, sondern weil seine Darstellung von Kindheit, die er als von Unschuld, Fantasie und Trauma durchwoben versteht, Elemente verschiedener Kindheitsbilder evoziert. Diesen auf der Pädagogik der Aufklärung und der Literatur der Romantik gründenden und sich durchaus auch widersprechenden Bildern von Kindheit bei Tim Burton geht Felicitas Stillhard in ihrer Untersuchung nach.
    Wir wünschen unserer Leserschaft erhellende und anregende Momente bei der Lektüre, aber auch erholsame Feiertage und einen guten Jahreswechsel! Die nächste Ausgabe im Frühsommer 2019 wird noch einmal ein mono-Heft sein und zwar von Fabienne Saurer über kulturelle Identität, Pluralität und Hybridität in der US-amerikanischen Animationsserie Avatar – The Last Airbender.


    Die Herausgeberinnen: Ingrid Tomkowiak und Meret Fehlmann

  • Populär
    Bd. 8 Nr. 1 (2018)

    Populäres begegnet in vielerlei Gestalt, unser neues thematisches Heft nähert sich in vier Beiträgen unterschiedlichen Aspekten dessen, was als populär gilt.

    Ein klassisches Thema des Umgangs mit Populären ist seine Verunglimpfung als Schund. Der erste Beitrag zeigt anhand von Deutschschweizer Autobiographien des frühen 20. Jahrhunderts von Eigen-Sinn zeugende Rezeptionspraxen sogenannter Schundhefte auf. Im zweiten Artikel geht es um Bestseller und die Frage, warum Literatur, die dem Populären Realismus zugerechnet wird, von der Kritik generell besser beurteilt wird als die sogenannte Crossover-Literatur, obwohl sie sich derselben literarischen Strategien bedienen. Die Filme des Stop-Motion-Filmstudios Laika weisen alle jugendliche ProtagonistInnen auf, die sich in schwierigen Momenten befinden. Der dritte Aufsatz liefert eine Lektüre der bisher erschienenen vier Laika-Filme als Verhandlungen von Übergangsriten. Den Abschluss bildet eine Analyse von Sharknado, ein trashiger Hybrid aus Katastrophenfilm und creature feature à la Jaws (Der weisse Hai) mit unwahrscheinlicher Handlung. Dabei zeigt sich, dass der Film nicht nur filmischen Unsinn darstellt, sondern selbstreflexiv auch auf die dahinterliegenden Mechanismen der Popularisierung verweist.

    Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern mit dem populären Heft ein ungetrübtes Lesevergnügen auf ihrem Weg durch den Sommer.

    Das nächste Heft erscheint im Dezember 2018 mit der zweiten Ausgabe von kids+media mono.

    Die Herausgeberinnen: Ingrid Tomkowiak und Meret Fehlmann

  • Unzuverlässiges Erzählen
    Bd. 7 Nr. 2 (2017)

    Das Thema dieser Ausgabe von kids+media geht auf einen Vorschlag unseres Autors Alexander Classen zurück.

    Unzuverlässiges Erzählen als narratives Instrument hat sich heute in vielen Genres etabliert. Neben Roman und Erzählung – klassischen Orten des unzuverlässigen Erzählens – bedienen sich zunehmend auch andere Medien dieser spezifischen Erzählform, etwa der Film, die TV-Serie oder die Graphic Novel. Weitgehend unbeachtet geblieben ist dabei die Frage nach Grenzen und Möglichkeiten unzuverlässigen Erzählens in Kinder- und Jugendmedien. Dies mag dem besonderen Umstand geschuldet sein, dass unzuverlässiges Erzählen an Bedingungen geknüpft ist, die vom impliziten Publikum nicht zwingend erfüllt werden können. So müssen textuelle Signale der Unzuverlässigkeit als solche wahrgenommen und im Rahmen einer kohärenzstiftenden Interpretationsstrategie gedeutet werden. Das Thema ‚Unzuverlässiges Erzählen in Kinder- und Jugendmedien‘ wirft dabei Fragen auf: etwa inwieweit Medien diese doppelte Kommunikation nutzen, um unterschiedliche Adressatengruppen zu erreichen, oder inwiefern über kindliche oder jugendliche Ich-ErzählerInnen eine besondere Form des unzuverlässigen Erzählens entsteht.

    Die Beiträge von Heidi Lexe und Sonja Klimek geben anhand einer ganzen Reihe von Beispielen aus Kinder- und Jugendliteratur und -medien einen Überblick über Formen und Strategien unzuverlässigen Erzählens; demgegenüber liefern die Artikel von Alexander Classen, Anika Ullmann und Tiziana Tarzia detailliertere Analysen zu jeweils einem bzw. zwei Werk(en).

    Wir wünschen unseren LeserInnen eine anregende Lektüre dieser Ausgabe, spannende Rezeptionserlebnisse mit unzuverlässigen Erzählungen und viele Erfahrungen der Verlässlichkeit im neuen Jahr! Die nächste Ausgabe von kids+media wird im Sommer 2018 online gehen, dann zum Thema: Populär.

    Die Herausgeberinnen: Ingrid Tomkowiak und Meret Fehlmann

  • Animationsfilme
    Bd. 7 Nr. 1 (2017)

    Animationsfilme gehören zu den grossen Kinohits im Angebot für Kinder und Jugendliche. Während dieser Markt im Westen im 20. Jahrhundert über Jahrzehnte von Disney dominiert wurde, haben sich gegen Ende des Jahrhunderts und im frühen 21. Jahrhundert eine Reihe weiterer Produktionsfirmen in diesem Bereich gegründet und grosse Erfolge eingefahren, so das japanische Studio Ghibli (1985) sowie Pixar (seit 2006 zu Disney gehörend), DreamWorks (1994) und Laika (2005) in den USA.

    Die Beiträge dieser Ausgabe von kids+media analysieren jeweils eine Filmproduktion von Disney, Laika, Pixar und DreamWorks: Während der erste Beitrag untersucht, inwiefern sich Disney in dem Hybrid-Film Enchanted kritisch mit dem Disney-Prinzessinnenfilm auseinandersetzt – oder diesen in modernisierter Form fortschreibt –, begibt sich der zweite Beitrag auf die Spur des Unheimlichen im gleichsam zwischen Kinderzimmer und Horrorkino pendelnden Stop-Motion-Film Coraline des Studios Laika. Im Fokus der Analyse des dritten, englischsprachigen Beitrags stehen der computeranimierte Pixar-Film Inside Out und die Frage, inwieweit das Evozieren bzw. die Repräsentation von Empathie mit spezifischen materiellen Eigenschaften der Figuren und Gegenstände im Film zusammenhängt. Den Abschluss dieser Ausgabe von kids+media bildet eine Lektüre der computeranimierten DreamWorks-Produktion Rise of the Guardians, die sich auf die Auseinandersetzung von Gut und Böse im Zusammenhang mit der Heldenreise und der damit verbundenen Identitätsfindung des Protagonisten konzentriert.

    Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern eine anregende Lektüre und einen schönen Sommer mit Abenden im Freilichtkino!

    Das nächste Heft erscheint im Winter 2017, dann zum Thema Unzuverlässiges Erzählen.

    Die Herausgeberinnen: Ingrid Tomkowiak und Meret Fehlmann

  • Klassiker im Kinder-Bild
    Bd. 6 Nr. 2 (2016)

    Mit der Herbstausgabe 2016 betritt kids+media Neuland: Sie enthält nur einen Beitrag und heisst deshalb kids+media mono. Die Monografie von Anna Lehninger untersucht und präsentiert Illustrationen von Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur, die Kinder selbst angefertigt haben. Dabei kann die Verfasserin für ihre Darstellung der kindlichen Beschäftigung mit Klassikern auf den reichhaltigen Fundus an Kinderzeichnungen im Archiv der Kinder- und Jugendzeichnung des Pestalozzianums in Zürich zurückgreifen.

    kids+media leistet so einen weiteren Beitrag (siehe auch kids+media 1/2014 (PDF, 638 KB)) zur Forschung über Kinderzeichnungen. Diese stossen seit einiger Zeit auf wachsendes Interesse der Öffentlichkeit, wie sich nicht nur an Medienberichten, Publikationen und Ausstellungen zeigt, sondern auch an umfangreichen Digitalisierungsprojekten spezialisierter Archive.

    Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern nicht nur eine anregende Lektüre, sondern auch visuellen Genuss an den zahlreichen Kinderzeichnungen zu Kinder- und Jugendliteratur-Klassikern, die wir alle kennen.

    Das nächste Heft erscheint im Frühsommer 2017, wieder mit mehreren Beiträgen, dann zum Thema Animationsfilme.

    Die Herausgeberinnen: Ingrid Tomkowiak und Meret Fehlmann

  • Tiere
    Bd. 6 Nr. 1 (2016)

    Tiere sind gerade gross in Mode – im Alltag, im Film und in der Literatur, aber auch in den Wissenschaften, wo sich die Animal Studies inzwischen etabliert haben. Im Bereich der Kinder- und Jugendmedien haben Tierdarstellungen eine lange und reichhaltige Geschichte, die auch, aber nicht nur auf der Faszination beruht, die von Tieren ausgeht. Grund genug, dem breit gefächerten Thema die neueste Ausgabe von kids+media zu widmen.

    Der erste Beitrag analysiert Formen und Funktionen literarischer und bildkünstlerischer Repräsentation von Tieren in der Kinder- und Jugendliteratur des 18. und 19. Jahrhunderts. Wissenschaftliche Ansprüche von und an Kinderlexika des frühen 19. bis frühen 21. Jahrhunderts diskutiert der zweite Beitrag am Beispiel der Darstellung von Menschenaffen. Merlins Einsatz von Tieren bei der Erziehung von König Artus geht der dritte Beitrag anhand einer Artusdichtung aus der Mitte des 20. Jahrhunderts nach. Um die Vielfalt und Vielgestaltigkeit der Tiere in fantastischer Kinder- und Jugendliteratur kreisen die Überlegungen des vierten Beitrags.

    Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern ein tierisches Vergnügen bei der Lektüre!

    Die nächste Ausgabe wird Ende 2016 erscheinen – als Sonderheft über Kinderzeichnungen zu Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur.

    Die Herausgeberinnen: Ingrid Tomkowiak und Meret Fehlmann

  • dies und das
    Bd. 5 Nr. 2 (2015)

    Mit dies und das ist nun bereits die neunte Ausgabe von kids+media online. Anders als bisher präsentieren wir für einmal kein Themenheft, sondern vier Aufsätze zu unterschiedlichen Themenfeldern der Kinder- und Jugendmedienforschung. Mit ihrem kritischen Blick auf tradierte Stereotype und Rollenmuster weisen die untersuchten Quellen dennoch Gemeinsamkeiten auf.

    Der erste Beitrag befasst sich mit den intertextuellen und populärkulturellen Bezügen in der TV-Serie Die Dinos (1991–94) und der dort zum Ausdruck kommenden Medienkritik sowie der Kommentierung wirtschaftlicher, politischer und gesellschaftlicher Verhältnisse. Die im Roman Saaski aus dem Moor (dt. 1999) vorgenommene Neuinterpretation des Sagenmotivs vom Wechselbalg ist Thema des zweiten Beitrags. Steht in traditionellen Erzählungen der Wechselbalg ausschliesslich als das fremde Andere da, versucht der Roman, ihm eine eigene Stimme zu geben und die Figur zu psychologisieren. Der dritte Text untersucht den Roman Etiquette and Espionage (2013). Die Analyse liefert nicht nur einen Einblick in das retrofuturistische Genre des Steampunks, sondern verhandelt im Rahmen einer Mädchenpensionsgeschichte auch Fragen rund um Adoleszenz, Genderkonventionen und ihre Brechung. Diesem Bereich nähert sich auch der vierte Beitrag, wenn er sich mit Männlichkeitskonstrukten in deutschsprachigen Adoleszenzcomics der Gegenwart beschäftigt.

    Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern eine anregende Lektüre, erholsame Feiertage und einen guten Jahreswechsel! Die nächste Ausgabe wird im Frühsommer 2016 erscheinen und wieder ein Schwerpunktthema haben: Tiere.

    Die Herausgeberinnen: Ingrid Tomkowiak und Meret Fehlmann

  • Werwölfe
    Bd. 5 Nr. 1 (2015)

    Die Wandelbarkeit des Werwolfs als literarische bzw. mediale Figur zeigt sich derzeit ganz besonders deutlich im Bereich der Kinder- und Jugendmedien, wo Werwölfe und Werwölfinnen nicht nur zu Grenzgängern zwischen verschiedenen Welten, Identitäten und Wertvorstellungen werden: Verhandelt werden physische, kognitive und soziale Transformationsprozesse von Heranwachsenden, es geht um Identitätsfindung und Selbstermächtigung. Diesem vielseitigen und spannenden Thema ist die aktuelle Ausgabe von kids+media gewidmet.

    Der erste Beitrag befasst sich mit Werwolfgeschichten, die der deutschsprachige Kinderbuchmarkt derzeit anzubieten hat. Wenig überraschend findet in den um Anderssein kreisenden Geschichten eine Tendenz eine Verharmlosung des Werwolfs statt, bis hin zur Verniedlichung oder gar Neufassung der Gestalt als Sympathieträger. Im zweiten Beitrag stehen die sogenannte Bête du Gévaudan sowie an Kinder und Jugendliche gerichtete Bearbeitungen des Stoffes im Zentrum. Zwar erfährt diese gefährliche und Menschen reissende wolfsähnliche Tier dort keine Verharmlosung, doch ist in den Bearbeitungen seit dem späten 20. Jahrhundert eine Tendenz zur Entlastung des Wolfs und Aufwertung zum Inbegriff von Naturverbundenheit und Freiheit auszumachen. Der dritte Text beleuchtet das metaphorische Potenzial des Werwolfs anhand der an Jugendliche gerichteten TV-Serien Teen Wolf und Wolfblood, in denen der Werwolf nicht nur für Gestaltwandel, sondern vor allem für psychische und soziale Veränderungen steht. Dies gilt ebenso für den vierten Beitrag über jugendliterarische Texte der Urban Fantasy und einen Spielfilm: Auf der Suche nach sich selbst erleben dort (spät-)adoleszente Frauen ihr Werwolftum als ermächtigenden Möglichkeitsraum.

    Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern eine in vielerlei Hinsicht anregende Lektüre! Das nächste Heft wird im Dezember 2015 erscheinen, zum ersten Mal ohne Schwerpunktthema.

    Die Herausgeberinnen: Ingrid Tomkowiak, Meret Fehlmann und Dana Frei

    PS 1: Mit dieser Ausgabe verabschiedet sich Dana Frei aus dem Herausgeberinnenteam. Wir danken ihr für die gute Zusammenarbeit und ihren Beitrag in kids+media 2/2012.

    PS 2: Wir gratulieren dem Internetportal www.kinderundjugendmedien.de zu seinem dritten Geburtstag und wünschen viel Erfolg für die weitere Arbeit!

  • Männlichkeiten
    Bd. 4 Nr. 2 (2014)

    Die Frage danach, wie Geschlechterrollen in literarischen Werken und Medienprodukten narrativ konstruiert werden, ist auch in Bezug auf Kinder- und Jugendmedien von grosser Bedeutung. Der Konstruktion und Darstellung jugendlicher „Männlichkeit“ widmen sich deshalb die Beiträge der aktuellen Ausgabe von kids+media.

    Der erste Beitrag untersucht anhand von zwei zeitgenössischen Adoleszenzromanen, wie „Männlichkeit“ mithilfe von sozialen, interaktiven und psychologischen Prozessen gestaltet wird und welche „Männlichkeitsbilder“ dadurch entstehen. Die ungeschönte Darstellung des deformierten männlichen Körpers in realistischen Jugendromanen steht im Zentrum des zweiten Artikels. Der dritte Text fokussiert die Figur des männlichen Lesers in fantastischen Kinder- und Jugendmedien im Spannungsfeld von Kulturkritik und Medieneuphorie, und mit dem Wandel der männlichen Hauptfigur in der Hörspielserie TKKG setzt sich der vierte Beitrag auseinander.

    Deutlich zeigt sich, wie die Debatte um neue Männlichkeit in Kinder- und Jugendmedien ihren Niederschlag gefunden hat!

    Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern erholsame Feiertage und einen guten Jahreswechsel. Die nächste Nummer wird im Juni 2015 erscheinen und sich dem Thema „Werwolf“ widmen.

    Die Herausgeberinnen: Ingrid Tomkowiak, Meret Fehlmann und Dana Frei

  • Sport und Spannung
    Bd. 4 Nr. 1 (2014)

    Wird Sport in Kinder- und Jugendmedien thematisiert, geht es nicht primär um die Darstellung körperlicher Ertüchtigung, sondern um den spielerischen Wettkampf, der den Sport Treibenden Anerkennung und Bewunderung ermöglicht und spannende Unterhaltung auf Publikumsseite verspricht. Leistung und Spiel stehen im Fokus, aber auch Fairness, Angst, der Wunsch nach Gemeinschaft und die Generationenfrage. Wie wird dies in den untersuchten Quellen umgesetzt?

    Der erste Beitrag dieser Ausgabe von kids+media gibt anhand von fiktionalen Bilderbuchgeschichten der letzten 45 Jahre einen Überblick über das Spektrum der mit dem Thema Sport verbundenen Aspekte und zentralen Erzählanliegen, während der zweite Artikel ausgewählte Kinder- und Jugendzeichnungen des 20. Jahrhunderts vorstellt, im Hinblick auf die verhandelten Themen und Vorbilder und sodann auf die darin lesbare ästhetische Reflexion über Sport und Sportlichkeit. Um einen aus sportlichen Leistungen bestehenden Wettkampf vor Publikum geht es auch in Suzanne Collins’ Trilogie The Hunger Games, allerdings wird dieser tatsächlich "auf Leben und Tod" ausgetragen. Welche Spannungsstrategien bei der schriftlichen wie filmischen Darstellung zum Einsatz kommen, untersucht der dritte Beitrag. Mit dem vierten Beitrag verlassen wir das Feld des Sports. Am Beispiel der beliebten Hörspielserie Die drei ??? über Kinderdetektive und ihre Fälle zeigt der Artikel auf der Basis einer ethnografischen Studie, wie ein spannendes Unterhaltungsprodukt hergestellt wird.

    Unseren Leserinnen und Lesern wünschen wir einen schönen Sommer, vielleicht ja auch mit Sport und Spannung. Die nächste Ausgabe von kids+media wird im Dezember 2014 erscheinen und sich dem Thema "Männlichkeiten" widmen.

    Die Herausgeberinnen: Ingrid Tomkowiak, Meret Fehlmann und Dana Frei

  • Macht
    Bd. 3 Nr. 2 (2013)

    Machtverhältnisse, Machtausübung, Macht und Machtlosigkeit – das Thema "Macht" ist in der Kinder- und Jugendliteratur omnipräsent. Es wird dort aus diversen Perspektiven betrachtet und auf unterschiedliche Arten thematisiert.

    Die neuste Ausgabe von kids+media zeigt auf, wie durch Lenkung des Kinder- und Jugendliteraturmarkts Macht auf Kinder und Jugendliche ausgeübt wird, welche Macht diese allenfalls repräsentieren und wie Kinder- und Jugendmedien verschiedene Aspekte der Macht unterschiedlich verhandeln.

    Der erste Beitrag legt dar, wie Literatur im nationalsozialistischen Deutschland gezielt zur Beeinflussung der Jugend eingesetzt wurde, weil die Gewinnung der Jugend eine permanente Machtsicherung versprach, und wie dem gegenüber antifaschistisches Schreiben zur Modernisierung der Kinder- und Jugendliteratur beitrug. Im zweiten Beitrag werden literarische Entwürfe von Kinderrepubliken vor dem Hintergrund entsprechender pädagogischer Modelle diskutiert; beleuchtet wird eine Textgattung, die Gesellschaften imaginiert, in denen Kinder regieren, und dabei dystopische Zukunftsvisionen mit Motiven der Robinsonade vermischt. Geschlechterverhältnisse stehen im Fokus des dritten Beitrags, der die Thematisierung sexueller Handlungsgewalt in aktueller Jugendliteratur untersucht. Der letzte Beitrag schliesslich befasst sich mit der Frage, inwiefern Robin-Hood-Darstellungen jeweils aktuelle Ideologien und Machtverhältnisse reflektieren.

    Wir hoffen, dass diese Ausgabe auf Ihr Interesse stösst und wünschen unseren Leserinnen und Lesern eine mächtig spannende Lektüre. Die nächste Nummer wird im Frühjahr 2014 erscheinen und sich dem Thema "Sport und Spannung" widmen.

    Die Herausgeberinnen: Ingrid Tomkowiak, Meret Fehlmann und Dana Frei

  • Angst und ihre Überwindung
    Bd. 3 Nr. 1 (2013)

    Kindheit ist auch eine Zeit der Ängste – vor realen und imaginierten Bedrohungen, die mit verschiedenen Hilfsmitteln bewältigt werden können. Kinder- und Jugendmedien greifen solche Ängste thematisch auf und verhandeln mögliche Strategien der Angstüberwindung.

    Diesem breiten Themenfeld widmet sich die neue Ausgabe von kids+media. Die Beiträge beleuchten dabei die Darstellung entwicklungstypischer Ängste sowie den Umgang mit Sterben und Tod in Bilderbüchern, gehen auf Angst als Lust und Schrecken in der Kinder- und Jugendliteratur ein, beschäftigen sich mit der Funktion von Monstergestalten in kinderfreundlichen Animationsfilmen und thematisieren die literarische Verarbeitung von Gefahren der Atomenergie am Beispiel der Jugendautorin Gudrun Pausewang.

    Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern eine angstfreie Lektüre und hoffen, dass auch das vierte Heft von kids+media auf Interesse stösst. Die nächste Nummer erscheint im Herbst 2013 und widmet sich der Thematisierung von Macht in Kinder- und Jugendmedien.

    Die Herausgeberinnen: Ingrid Tomkowiak, Meret Fehlmann und Dana Frei

  • Kontinente
    Bd. 2 Nr. 2 (2012)

    Andere Kontinente locken durch Ferne und Exotik, laden zu Erkundung und Abenteuern ein. Dabei sind oft stereotype Vorstellungen über die Kontinente und ihre Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Kultur wirksam.

    Das dritte Heft von kids+media widmet sich Vorstellungen und Repräsentationen von Asien, Afrika, Ozeanien und der sogenannten Dritten Welt. Drei Beiträge setzen sich mit dem oftmals noch vorherrschenden eurozentristisch bzw. westlich hegemonialen Blick auf fremde Kontinente und Kulturen auseinander. Sie nehmen Manga, die im Westen gerne als spezifisch japanisch gelten, unter die Lupe, beleuchten historische und gegenwärtige Bilder von Afrikanerinnen und Afrikanern in Kinder- und Jugendmedien und analysieren die mediale Resonanz auf das humanitäre Engagement von Stars und ihre transkontinentalen Adoptionen, die von einer jungen Leserschaft mit Interesse verfolgt und kritisch kommentiert werden. Ein weiterer Beitrag porträtiert und diskutiert anhand der neuseeländischen TV-Animationsserie Brotown die mediale Selbstdarstellung der postkolonialen Kultur Ozeaniens.

    Wir wünschen uns, dass die dritte Ausgabe von kids+media auf Ihr Interesse stösst. Die nächste Nummer wird im Frühjahr 2013 erscheinen und sich dem Thema "Angst und ihre Überwindung" widmen.

    Die Herausgeberinnen: Ingrid Tomkowiak, Meret Fehlmann und Dana Frei

  • Schule
    Bd. 2 Nr. 1 (2012)

    Die Zeit, die wir in der Schule verbringen, und die Erfahrungen, die wir dort machen, hinterlassen nachhaltige Eindrücke; die Schulzeit prägt das weitere Leben. So erstaunt es nicht, dass Schule auch in der Kinder- und Jugendliteratur häufiger vorkommt. In Geschichten über Schule, Unterricht, SchülerInnen und Lehrpersonen fliessen jedoch nicht nur Erinnerungen an Erlebnisse der AutorInnen aus ihrer eigenen Schulzeit ein, sondern auch pädagogische und sozial- und bildungspolitische Konzepte, Sichtweisen von Kindheit sowie Bedürfnisse und Vorlieben gegenwärtiger SchülerInnen. Die Beiträge der neuen Ausgabe von kids+media zeigen Inhalte, Zusammenhänge und Hintergründe kinder- und jugendliterarischer Werke von Walter Kempowski, Klaus Schädelin und Oliver Hassenkamp auf und geben abschliessend einen Überblick über die Thematisierung von Schule in der zurzeit boomenden Vampirliteratur für LeserInnen unterschiedlicher Altersstufen.

    Wir wünschen uns, dass diese zweite Ausgabe von kids+media auf Ihr Interesse stösst und Ihnen die Beiträge gefallen. Die nächste Nummer wird im Herbst 2012 erscheinen und sich dem Thema "Kontinente" widmen.

    Die Herausgeberinnen: Ingrid Tomkowiak, Meret Fehlmann und Dana Frei

  • Vorzeit, Frühzeit, Vergangenheit
    Bd. 1 Nr. 1 (2011)

    Für Geschichten und Figuren aus Vorzeit, Frühzeit und Vergangenheit begeistern sich die meisten Kinder und Jugendlichen irgendwann einmal und so finden sich Geschichten mit Dinosauriern, Urmenschen, antiken Helden und Göttern oder mittelalterlichen Rittern auch in zahlreichen Kinder- und Jugendmedien. Die erste Nummer von kids+media, der neuen Online-Zeitschrift für Kinder- und Jugendmedienforschung, möchte diesem Umstand mit vier Beiträgen Rechnung tragen und dabei sehr unterschiedliche Formen der Thematisierung von Vorzeit, Frühzeit und Vergangenheit vorstellen und analysieren.

    Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern anregende Lektüre und hoffen, dass kids+media auch weiterhin auf Ihr Interesse stösst. Die nächste Nummer wird im Frühjahr 2012 erscheinen und sich dem Thema "Schule" widmen.

    Die Herausgeberinnen: Ingrid Tomkowiak, Meret Fehlmann und Dana Frei